Christine Maria Bertls begehbare Installation „Eine Ahnung von Romantik“ greift die geistige Verbindung der Romantiker auf und übersetzt diese in eine zeitgenössische Formensprache. Die Epoche der Romantik (ca.1790 – 1840) war entgegen unserer heutigen eher kitschig-verklärten Vorstellung eine radikale Protestbewegung, die ihre unerhörten Entwürfen und Utopien in Literatur, Musik und bildender Kunst zum Ausdruck brachte. Mit dem Versuch die Romantik „begehbar“ zu machen verlieren die Ausstellungsräume ihren musealen Charakter. Durch die Provokation eigener „romantischer“ Empfindungen gerät der Besucher in den Sog der Epoche und bekommt so die Möglichkeit sie ganz im Sinne der Romantik zu „erfühlen“. 7 Leitmotive aus dieser Zeit werden in 7 fragmentarischen Stationen in den Gegenwartskontext gerückt. Die Farben der Stationen sind jeweils einem Ölgemälde der Romantik nachempfunden. Photo: Eva-Maria Kimmerl, „Die Allgegenwart der Liebe“